Wie oft pro Woche ist Sauna gesund? Der ultimative Guide
Christian ReindlDie wohltuende Wärme der Sauna lockt viele Menschen regelmäßig in die Schwitzkabine. Doch zwischen Entspannung und Überforderung liegt manchmal nur ein schmaler Grat. Die Frage nach der optimalen Saunahäufigkeit beschäftigt sowohl Anfänger als auch erfahrene Saunagänger gleichermaßen.
Finnische Studien zeigen, dass regelmäßiges Saunieren das Herz-Kreislauf-System stärkt, das Immunsystem unterstützt und Stress reduziert. Aber wie bei allen guten Dingen gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Lass uns gemeinsam herausfinden, welches Saunapensum für dich persönlich am besten passt.
Die wissenschaftlich empfohlene Saunahäufigkeit pro Woche
Mediziner und Saunaexperten empfehlen für gesunde Erwachsene eine Häufigkeit von 2-3 Saunabesuchen pro Woche. Diese Frequenz ermöglicht es deinem Körper, die positiven Effekte des Saunierens optimal zu nutzen, ohne überfordert zu werden. Zwischen den einzelnen Saunatagen solltest du mindestens einen Tag Pause einlegen.
Anfänger starten idealerweise mit einem wöchentlichen Saunabesuch und steigern sich langsam. Der Körper benötigt Zeit, um sich an die extremen Temperaturschwankungen zu gewöhnen. Nach etwa vier bis sechs Wochen kannst du die Frequenz auf zweimal wöchentlich erhöhen.
Individuelle Faktoren beachten
Deine persönliche Konstitution spielt eine entscheidende Rolle. Sportler vertragen oft häufigere Saunagänge, während Menschen mit Vorerkrankungen möglicherweise reduzieren sollten. Höre auf deinen Körper – Müdigkeit oder Kreislaufprobleme am Tag nach der Sauna signalisieren, dass du es übertrieben hast.
Wann ist der beste Zeitpunkt – morgens oder abends?
❓ Bist du eher Lerche oder Eule beim Saunieren?
Die morgendliche Sauna wirkt wie ein natürlicher Energiebooster. Der Kreislauf kommt in Schwung, die Durchblutung wird angeregt und du startest erfrischt in den Tag. Besonders Menschen mit niedrigem Blutdruck profitieren von der aktivierenden Wirkung am Morgen. Plane etwa 90 Minuten ein, damit du nicht hetzen musst.
Abends hingegen entfaltet die Sauna ihre entspannende Wirkung besonders gut. Die Wärme löst Verspannungen des Tages, der Parasympathikus wird aktiviert und bereitet deinen Körper auf die Nachtruhe vor. Allerdings solltest du zwischen dem letzten Saunagang und dem Schlafengehen mindestens zwei Stunden Zeit lassen – dein Körper braucht diese Phase, um herunterzufahren.

Der Kompromiss: Wochenend-Sauna
Viele Berufstätige nutzen das Wochenende für ausgedehnte Saunabesuche. Samstagnachmittag oder Sonntagvormittag bieten sich an, wenn du ohne Zeitdruck genießen möchtest. Ein hochwertiger Aufguss mit natürlichen Saunadrops in verschiedenen Duftrichtungen macht das Wochenend-Ritual perfekt.
Die optimale Anzahl der Saunagänge pro Besuch
Ein vollständiger Saunabesuch besteht klassischerweise aus drei Durchgängen. Diese Dreier-Regel hat sich über Jahrhunderte bewährt und basiert auf der körperlichen Anpassungsfähigkeit. Der erste Gang gewöhnt den Körper an die Hitze, der zweite intensiviert die Wirkung, und der dritte rundet das Erlebnis ab.
So gestaltest du die einzelnen Saunagänge
Erster Gang: 8-12 Minuten bei moderater Temperatur (70-80°C). Dein Körper akklimatisiert sich, die Poren öffnen sich langsam.
Zweiter Gang: 10-15 Minuten, gerne etwas heißer. Jetzt schwitzt du richtig, die Entgiftung läuft auf Hochtouren.
Dritter Gang: 8-10 Minuten als entspannter Ausklang. Viele genießen hier einen besonderen Aufguss.
Zwischen den Gängen sind Ruhepausen von mindestens 15-20 Minuten essentiell. Nutze diese Zeit für Abkühlungen, trinke Wasser oder Tee und lass deinen Kreislauf zur Ruhe kommen.
Warum die Müdigkeit nach der Sauna völlig normal ist
❓ Kennst du das Gefühl der bleiernen Müdigkeit nach dem Saunieren?
Diese Erschöpfung ist kein Grund zur Sorge, sondern ein Zeichen dafür, dass dein Körper Höchstleistung vollbracht hat. Während des Saunierens steigt deine Körpertemperatur um bis zu zwei Grad, dein Herz pumpt bis zu doppelt so viel Blut durch den Körper wie normal. Das entspricht einer moderaten Sporteinheit!
Nach dem Saunabesuch fährt dein vegetatives Nervensystem herunter. Der Parasympathikus übernimmt die Kontrolle, Stresshormone werden abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet. Diese Umstellung macht angenehm müde – dein Körper signalisiert dir, dass er jetzt Regeneration braucht.
Tipps gegen übermäßige Erschöpfung
- Trinke ausreichend Wasser vor, während und nach der Sauna
- Vermeide Alkohol am Saunatag
- Gönn dir nach der Sauna mindestens 30 Minuten Ruhe
- Iss eine leichte, mineralstoffreiche Mahlzeit danach
- Plane keine anstrengenden Aktivitäten für den restlichen Tag
Fazit: Dein persönlicher Sauna-Rhythmus
Die perfekte Saunahäufigkeit ist so individuell wie du selbst. Starte mit einem wöchentlichen Besuch und finde heraus, was dir guttut. Zwei bis drei Saunabesuche pro Woche mit jeweils drei Durchgängen gelten als optimal für die meisten Menschen. Wichtiger als starre Regeln ist jedoch dein persönliches Wohlbefinden.
Ob du morgens oder abends saunierst, hängt von deinem Biorhythmus und Tagesablauf ab. Experimentiere mit verschiedenen Zeiten und beobachte, wann du die beste Wirkung spürst. Mit der richtigen Balance zwischen Regelmäßigkeit und Regeneration wird die Sauna zu deinem persönlichen Gesundheitsbrunnen.